
Donnerstag, 14.05.2020 | 20:00 Uhr - 22:00 Uhr
Online-Konzert
Duo Guschlbauer „Young Musicians“
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Marilies Guschlbauer Violoncello
Nikolaus Guschlbauer Klavier
Programmänderung!
Geplant war der Auftritt des Trios Guschlbauer-Blachuta im Zuge ihrer Jeunesse-Tour. Aufgrund der aktuellen Corona-Einschränkungen tritt das Trio an diesem Abend ohne seine Flötistin Veronika Blachuta vor die Kamera. Die Geschwister Marlies (*1995) und Nikolaus Guschlbauer (*1992), Cello und Klavier, musizieren seit vielen Jahren im Duo gemeinsam und spielen anstelle des geplanten Trio-Programms u.a. Musik des Jahresregenten Ludwig van Beethoven. In seinen Variationen über „Bei Männern, welche Liebe fühlen” wählte der große Mozart-Verehrer das berühmte Papageno-Pamina-Duett aus der Zauberflöte.
Das Programm:
Ludwig van Beethoven (1770-1827): Variationen über „Bei Männern, welche Liebe fühlen”, WoO 46
Ludwig van Beethoven: Sonate Nr. 4 in C-Dur, Op. 102/1
Helmut Schmidinger (*1969): Sub rosa (2011/12) - zwei Lieder ohne Worte nach den Gedichten Das Veilchen und Heidenröslein von Johann Wolfgang von Goethe
Claude Debussy (1862-1918): Sonate für Violoncello und Klavier
In seinen Variationen über „Bei Männern, welche Liebe fühlen” wählte der große Mozart-Verehrer Beethoven das berühmte Papagena-Duett aus der Zauberflöte. Komponiert um 1801, demonstrierte der aufstrebender Pianist und Komponist der adeligen Wiener Gesellschaft seine ganze Kunstfertigkeit im Umgang mit dieser populären Melodie. Im Gegensatz dazu steht die Cello-Sonate aus dem sorgenvollen Jahr 1815, über die in einer zeitgenössischen Rezension zu lesen war, sie gehöre „ganz gewiss zu dem Ungewöhnlichsten und Sonderbarsten, was seit langer Zeit, nicht nur in dieser Form, sondern überhaupt, für das Pianoforte geschrieben worden ist. Alles ist hier anders, ganz anders, als man es sonst, auch sogar von diesem Meister selbst, empfangen hat.“
Der Welser Komponist Helmut Schmidinger ließ sich von den zwei Gedichten Das Veilchen und
Heidenröslein von Johann Wolfgang von Goethe anregen. „Da Goethe durch die Wahl der 'Blumenthematik' bestimmte inhaltliche Aspekte offensichtlich 'durch die Blume' mitteilen wollte, schien mir die Redewendung 'sub rosa' (lat. unter einer Rose), was soviel bedeutet wie unter uns gesagt, ein naheliegender Titel.
Das Spannungsfeld aus weitreichenden strukturellen Parallelen auf der einen Seite und inhaltlichen Unterschieden auf der anderen Seite war mir Quelle für mein kompositorisches Ausgangsmaterial, das ich sehr textnahe gewonnen habe.
Die Musik hat sich im Laufe der Arbeit im Verhältnis zu den Texten immer mehr in Richtung 'Lieder ohne Worte' verselbständigt, die den Versen nachlauschen, ohne dabei die Gedichte nachzuerzählen, deren Inhalt ich als bekannt voraussetze.“
Claude Debussys einzige Cello-Sonate (1915) war von ihm als Verherrlichung der Musique française in bewusster Abgrenzung von der Musik der deutschen Spätromantik gedacht: keine traditionelle Viersätzigkeit, sondern drei Sätze, die in freien Formen gehalten sind, der Stil von Eleganz und poetischem Zauber geprägt – Eigenarten, die Debussy als typisch französisch empfand.
Dieses digitale Konzert erfolgt in Kooperation mit dem Österreichischen Kulturform Bratislava
Karten: