
Freitag, 29.11.2019 | 20:00 Uhr - 22:00 Uhr
LIEDERABEND
Isabell Czarnecki (Mezzosopran) & Andreas Gassner (Klavier)
„Jubiläums- und Gedenkjahre“
In St. Johannim Pongau aufgewachsen, studierte Isabell Czarnecki Gesangspädagogik mit Schwerpunkt Klavier am Mozarteum und Konzertfach Gesang an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Beide Studien absolvierte sie mit Auszeichnung.
2014 sang sie in zwei Uraufführungen des Komponisten Gunter Waldek: in der Oper „Schatten im Dorf“ im Landestheater Linz und den Liederzyklus „Nachtlieder“ bei den Gmundner Festwochen. 2015 war sie am Landestheater Linz in Händels Oper „Il Trionfo del Tempo e del Disinganno“ zu erleben. Am Salzburger Landestheater debütierte sie 2016 in der Hauptrolle der Oper „Der Kuss der Kaiserin“ von Marco Lemke.
Von 2016 bis 2018 war sie Ensemblemitglied im Opernstudio am Landestheater Linz. Anfang 2019 gastierte sie in „Elektra“ von Richard Strauss am Landestheater Linz.
Andreas Gassner, geboren in Salzburg, studierte Konzertfach Orgel, Katholische Kirchenmusik, Kirchliche Komposition und Instrumentalpädagogik am Mozarteum. Seit 1982 ist er Organist und Chorleiter in Bischofshofen, seit 1990 Kirchenmusikreferent der Erzdiözese Salzburg. Am Musikum Salzburg unterrichtet er Klavier, Orgel und Chorleitung. 2004 wurde er zum Landeschorleiter des Salzburger Chorverbandes gewählt.
Aktuell ist er Leiter des Kirchenmusikreferats der Erzdiözese Salzburg, Organisator der Salzburger Orgel- und Kirchenmusikwoche und des Kirchenmusikalischen Herbstes.
Das Programm „Jubiläums- und Gedenkjahre“
Hubert Steppan (1928-2009): 9 Psalmen
nach Gedichten von Thomas Bernhard (1931-1989)
Clara Schumann (1819-1896): Sechs Lieder op.13
Richard Strauss (1864-1949): Fünf Lieder op.15
Richard Strauss verstarb vor 70 Jahren am 8. September 1949, Hubert Steppan vor 10 Jahren am 9. September 2009 und Thomas Bernhard vor 30 Jahren am 12. Februar 1989.
Vor 200 Jahren, am 13. September 1819, wurde die Starpianistin, Frau von Robert Schumann, Mutter ihrer acht Kinder und Komponistin Clara Schumann geboren.
Ein Glücksfall für Goldegg ist Isabell Czarneckis Neigung für Hubert Steppans Werk. In Salzburg geboren, studierte Steppan am Mozarteum (u. a. bei Cesar Bresgen; Diplom für Musikerziehung und Orgel) und wirkte jahrzehntelang im Stift bzw. im Stiftsgymnasium St. Paul im Lavanttal als Organist und Musikpädagoge. Sein an diesem Abend vorgetragener Liederzyklus schlägt eine Brücke zu dem international bedeutenden Literaten Thomas Bernhard. Zur Erinnerung: Thomas Bernhard war als junger Mensch über Monate Patient der Lungenheilanstalt Grafenhof im Goldegger Nachbarort St. Veit. In seinem Debütroman Frost (1963), mit dem ihm international der Durchbruch gelang, ist Goldegg-Weng Dreh- und Angelpunkt: ein düsterer Ort, in dessen „kalter, menschenfeindlicher Landschaft“ die Bewohner „Menschenerbärmlichkeiten“ sind. In Goldegg nahm man Bernhard wörtlich und war über alle Maßen empört.
Mittlerweile steht Bernhards literarischer Stellenwert außer Streit, und in St. Veit sind im sogenannten Seelackenmuseum einige Bernhard-Räume eingerichtet. Ein Exponat ist die briefliche Kontaktnahme von Hubert Steppan mit der Bitte um Vertonung von Gedichten …
Karten:
14
12 (Mitglieder, Ö1)
7 (Jugend unter 18)