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Freitag, 26.01.2018 | 20:00 Uhr - 21:30 Uhr

KINO

„Mali Blues“

Lutz Gregor; D 2016, 90 min

Musik prägt Malis kulturelle Identität und hält seit Jahrhunderten die Gesellschaft dieses Landes zusammen, das als die Wiege des Blues und Jazz gilt, den westafrikanische Sklaven auf die Baumwollfelder Amerikas mitbrachten. 

Doch Dschihadisten bedrohen die Musikszene, wie der Dokumentarfilm „Mali Blues“ zeigt. Musik sei Sünde, sagen islamistische Fanatiker, die weite Teile von Malis Norden beherrschen, und haben Musizieren verboten. Die radikalen Islamisten führen im Norden des Landes die Scharia ein, verbieten Tanz und weltliche Musik, zerstören Instrumente und bedrohen die Musiker. Viele Musiker fürchten um ihr Leben und fliehen aus der Region um Timbuktu und Kidal. 

Doch der islamistische Terror hat sich mittlerweile auch auf andere Teile Malis ausgeweitet. Die UNO-Kriegseinsätze werden weiter verstärkt, auch die deutsche Bundeswehr ist seit drei Jahren im Einsatz, nun auch im gefährlichen Norden des Landes. 

„Mali Blues“ erzählt die Geschichten von vier Musikern, die Hass, Misstrauen und Gewalt in ihrem Land und eine radikale Auslegung des Islam nicht akzeptieren wollen. Weder in Mali, noch an einem anderen Ort auf der Welt. 

Internationaler Shooting Star Fatoumata Diawara, Ngoni-Virtuose Bassekou Kouyaté, der junge Rapper Master Soumy und der virtuose Gitarrist Ahmed Ag Kaedi, Leader der Tuareg-Band Amanar – sie haben eines gemeinsam: ihre Musik verbindet, tröstet, heilt und gibt den Menschen die Kraft für Veränderung, für eine gemeinsame Zukunft in Frieden.

Karten:

7
6 (Mitglieder, Ö1)
5 (Jugend unter 18)

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