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PRÄSENTATION / GESPRÄCH

Mittwoch, 11.05.2022 | 19:00 Uhr

Goldegg im Pongau im Nationalsozialismus

Vorstellung des Ergänzungsbandes zur Goldegger Gemeindechronik

Die Darstellung der Vielfalt einer Gemeinde ist ein zentraler Bestandteil jeder Gemeindechronik. Eine Gemeinde muss sich aber auch den dunklen Phasen der eigenen Geschichte stellen. Dabei muss eine möglichst objektive Herangehensweise oberste Prämisse sein. Die Beschäftigung mit der Zeitgeschichte darf nie zum Spagat zwischen lokalen Interessen und der „historisch sauberen“ Beschreibung einer Epoche werden.

Goldegg hat wie alle Orte im heutigen Österreich eine NS-Vergangenheit, das ist Tatsache und keine „Schande“.
Es ist ratsam, auswärtige Expertinnen ohne lokalen Bezug mit der Erforschung problematischer Phasen in der Ortsgeschichte zu beauftragen. Sie können kritische Fragen ohne persönliche Voreingenommenheit stellen. Dies gilt im besonderen Maß für die Zeit des Nationalsozialismus.

Das einschneidendste Ereignis dieser Zeit stellt der sogenannte „Sturm auf Goldegg“ in den Morgenstunden des 2. Juli 1944 dar. Zahlreiche Menschen verloren an diesem Tag oder in dessen Folge ihr Leben.

Die Ereignisse in den Jahren der NS-Zeit gehören zur Geschichte unseres Ortes, wir können sie nicht ungeschehen machen, müssen aber versuchen, sie bestmöglich aufzuarbeiten. Die Darstellung dieses Zeitraums in der Gemeindechronik aus 2008 entspricht nicht den Anforderungen einer wissenschaftlich fundierten Arbeit. Aus diesem Grund hat die Gemeindevertretung 2018 den Beschluss gefasst, eine Überarbeitung, Neufassung und Ergänzung der NS-Zeit durch einen ortsunabhängigen Historiker erstellen zu lassen und diese zu veröffentlichen.

Mit Johannes Hofinger wurde ein anerkannter externer Wissenschaftler beauftragt, das Thema aufzuarbeiten und zeitgemäß zu bewerten. Das Ergebnis: eine umfangreiche, mehr als 70seitige Broschüre mit 35 Abbildungen und einem ausführlichen Anhang (Quellenvermerke!) sowie einer zusammenfassenden Beurteilung dieser historisch belasteten Zeit von 1933 bis 1945. Die Broschüre erscheint in der Reihe des Salzburger Landesarchivs!

im Zuge der Präsentation der die Gemeindechronik ergänzenden wissenschaftlichen Aufarbeitung sprechen:
Dr. Oskar Dohle, Leiter des Salzburger Landesarchivs
Dr. Johannes Hofinger, Historiker
der Goldegger Bürgermeister Hannes Rainer

P.S.: Jeder Haushalt in Goldegg erhält ein Exemplar dieser Chronik-Ergänzung.

Wir ersuchen um Voranmeldung (bei der Gemeinde oder beim Kulturverein SCHLOSS GOLDEGG)

Karten:

Freier Eintritt
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