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KONZERT & MODERATION

Samstag, 28.01.2023 | 20:00 Uhr

„Im Dunkeln funkeln die Sterne"

ensemble verve

Yusi Chen Violine
Sven Faulian Violoncello
Jannis Rieke Viola
Suyang Kim Klavier

Ein Abend, mit einem Tag Verspätung, zu Ehren von Wolfgang Amadeus MOZART: geboren am 27. Jänner 1756 in der Stadt Salzburg im damaligen Fürsterzbistum Salzburg. Über die Zeiten hinweg hat das ensemble verve – Yusi Chen, Jannis Rieke und Sven Faulian sind Mitglieder der Münchner Philharmoniker – als Geburtstagsgeschenk für „unseren“ Mozart zwei kongeniale Komponisten eingeladen: Felix MENDELSSOHN-BARTHOLDY und Giya KANCHELI.
Neben aller furiosen Brillanz, Verve und tänzerischen Heiterkeit ist das Verbindende der Klavierquartette ein kaum spürbarer melancholischer Grundton in Moll. Über diesem Dunkel funkeln die leuchtenden Töne umso heller. Ein musikalisches Fest also, so komponiert, dass Mozart seine Freude hätte.

Das Programm:

Wolfgang Amadeus MOZART (1756-1791)
   Klavierquartett Nr. 1 KV 478
Giya KANCHELI (1935-2019)
   In l’istesso tempo (1997)
Felix MENDELSSOHN-BARTHOLDY (1809-1847)
   Klavierquartett op. 3 Nr. 3

Moderation: Hannes Eichmann (2009 bis 2015 Leiter der Ö1 Musikredaktion Salzburg)

 

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierquartett Nr. 1 KV 478
„Kurz-leicht-popular“ so sollte es sein, das erste Klavierquartett, „damit es die großbürgerlichen und adeligen Dilettanten eifrig kaufen und in ihren Salons zum Besten geben“. Das bestellte Quartett war für den Hausmusikgebrauch dann viel zu anspruchsvoll. Diese Kammermusikgattung war um 1775 in Wien noch so gut wie unbekannt; er hob die Gattung mit seinen beiden Klavierquartetten auf ein hohes Niveau, definierte sie neu als Dialog zwischen einem kammermusikalisch durchgestalteten Streichtrio und dem modernen Fortepiano und erzielte dadurch unendliche Variationsmöglichkeiten – vom Quasi-Klavierkonzert über das Alternieren zwischen Klaviersolo und Streichtrio bis zum echten Quartettsatz.

Giya Kancheli: In l’istesso tempo
Georgiens berühmtester Komponist konnte mit seiner eigenwilligen Musiksprache die internationalen Konzertsäle erobern. Seine Musik bewegt sich zwischen zarten Melodien, tiefer kontemplativer Ruhe und bedrängender aufwühlender Dramatik und brutalen Akkorden. Mit seinen bedächtigen Tempi nähert er sich Kirchengesängen. Er verstehe sich als Komponist von heiliger Musik, so Giya Kancheli: „Der musikalische Verlauf sollte den Eindruck von Schönheit, Ewigkeit und von Licht, das sich von oben ergießt, vermitteln. Vor allem sollte sie aber ein im weitesten Sinne verstandenes Gefühl von Religiosität wachrufen, das ich übrigens selbst bei jeder Musik empfinde, die mir nahe geht.“

Felix Mendelssohn-Bartholdy: Klavierquartett Nr. 3 op. 3
Der junge Felix Mendelssohn-Bartholdy besucht im Mai 1825 den alten Johann Wolfgang von Goethe in Weimar, um ihm sein drittes Klavierquartett vorzutragen, das er dem Dichterfürsten gewidmet hat. Goethe zeigt sich etwas ratlos, dennoch beeindruckt: „Dieses­ ewige­ Wirbeln­ und­ Drehen­ führte­ mir­ die­ Hexentänze des Blocksbergs vor Augen, und ich fand also doch eine Anschauung, die ich der wunderlichen Musik supponiren konnte.“

Karten:

16
14 (Mitglieder, Ö1)
8 (Jugend unter 18)

  • „Im Dunkeln funkeln die Sterne"-
    Foto: grendaphotography & Andreas Röbl
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