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Neue Musik

Donnerstag, 30.11.2023 | 20:00 Uhr

„fletch"

œnm.œsterreichisches ensemble fuer neue musik

Michaela Giradi und Jacobo Hernández Enríquez Violine
Sebestyén Ludmány Violoncello
Jutas Jávorka Viola

Rebecca SAUNDERS (*1967)
„Fletch“ for string quartet (2012)

Kristine TJøGERSEN (*1982)
Neues Werk für Streichquartett (Auftragswerk des œnm, ermöglicht durch freundliche Unterstützung des BM für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport), UA

Enno POPPE (*1969)
„Tier“ für Streichquartett (2002)

Das alte englische Wort „fletch“ meint die Federfahne am Ende des Pfeils zur Flug-Stabilisierung.
Rebecca Saunders: „Ich mag das Bild, aber ich mag auch den Klang des Wortes. Er ist mit dem Grundsound dieses Stückes verwandt. Etwas wird in die Luft geschossen und zum Fliegen gebracht. Die Schlüsselgeste, die diesen Sound erzeugt, ist ein Aufstrich des Bogens. Ein Klang, der aus dem Nichts ins Fortissimo zischt .... Es geht um die physische Bewegung des Bogens, die den Klang in den Raum katapultiert. Dieser Klang ist faszinierend, unmittelbar und sehr präsent, aber auch von Natur aus instabil und unberechenbar. Der Bogen bringt diesen schnellen, fast mechanisch-manischen Trillersound, der unter der Oberfläche der Stille versteckt ist, immer wieder zum Vorschein.“

Auch Enno Poppe lässt sich von konkreten Phänomenen inspirieren: „Ein Tier: lebt, bewegt sich; lebt nach Gesetzmäßigkeiten, die wir analysieren können, aber nicht begreifen; hat seinen eigenen Rhythmus, sein Tempo; bewegt sich, schläft; sucht Nahrung, reagiert; wartet, bewegt sich; stirbt ohne Aufhebens. Ein Quartett: das mäandert. Ist schwer, weil ständig die Bezugsgrößen wechseln. Kein Rubato, sondern verschieden lange rhythmische Zellen. Kein Tonsystem, sondern wandernde Zentraltöne, vierteltönig rutschend und springend. Glissandi und Vibrati überall. Jeder Ton ist ein Lebewesen.“

Die Werke der Norwegerin Kristine Tjøgersen fanden in den letzten Jahren große Beachtung. Ihre Konzeptidee: von Aufnahmen von für bestimmte menschliche oder tierische Lebensräume charakteristischen Geräuschen auszugehen und sie in ein instrumentales Werk zu transformieren.

Einführung/Moderation: Jens Schubbe, Künstlerischer Geschäftsführer des œnm. Beratungstätigkeiten u.a. für die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien; schreibt für Konzerthaus Berlin, Wittener Tage für neue Kammermusik, edition text & kritik.

österreichisches ensemble für neue musik: Seit mehr als 40 Jahren verschreibt sich das oenm der Aufgabe, die Musik unserer Zeit aufzuführen und als mitdenkender Partner an der Seite von Komponistinnen und Komponisten zu stehen. Musikerinnen aus unterschiedlichsten Nationen bilden einen Klangkörper, der, je nach Programm, vom Solisten bis zum zwanzigköpfigen Kammerorchester reicht.

Das Salzburger Ensemble blickt auf hunderte Uraufführungen, regelmäßige Auftritte in aller Welt, auch bei den Salzburger Festspielen, und zahlreiche CD-Veröffentlichungen zurück.

In Zusammenarbeit mit œnm

Karten:

16
14 (Mitglieder, Ö1
8 (Jugend unter 26)

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