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Donnerstag, 21.02.2019 | 20:00 Uhr - 22:30 Uhr

ALTE & NEUE MUSIK

œnm . österreichisches ensemble für neue musik

„Hoffnung“

Michaela Girardi (Violine)
Jutas Jávorka (Viola)
Sebestyén Ludmány (Violoncello)

Das Programm:

Johann Sebastian BACH (1685-1750)
Goldberg-Variationen BWV 988
(Fassung für Streichtrio von Dmitry Sitkovetsky)

Richard DÜNSER (*1959)
canta en el viento frío, für Streichtrio –  Uraufführung

Karlheinz STOCKHAUSEN (1928-2007)
HOFFNUNG (aus: KLANG), für Streichtrio

Stockhausens „HOFFNUNG“ ist, obwohl selbst schon ein halbstündiges Werk, nur ein kleiner Ausschnitt seiner letzten, unvollendet gebliebenen Komposition. Es handelt sich um die Stunde Neun aus dem monumentalen Zyklus „KLANG“, der die 24 Stunden des Tages hätte umfassen sollen. 

Die Kompositionsweise des späten Stockhausen ist von Melodien geprägt, die in verschiedenen Tempi und Registern übereinander geschichtet sind. Laufbahnen von Himmels­körpern sind eine naheliegende Assoziation und als solche vom Komponisten ausdrücklich angelegt – ebenso wie eine gelassene Religiosität: Der ganze Zyklus „KLANG“ ist als Vertonung des katholischen Stundengebets konzipiert.



Der Komponist Richard Dünser zu seinem Werk 

canta en el viento frío (singe im eisigen Wind) für Streichtrio, das in Goldegg uraufgeführt wird:

canta en el viento frío entstand 2018 für Michaela Girardi.

Pablo Nerudas Gedicht „Ode an den Regen“ aus seinem Zyklus „Elementare Oden“ ist die literarische Vorgabe für dieses Musikstück und auch für mein gleichnamiges Duo für Violine und Violoncello, dessen musikalisches Grundmaterial in diesem Trio erweitert, variiert und ausgebaut wird.

Immer wieder sind Textzeilen Ausgangspunkte für die Musik, z.B.:

… die Nacht zerbarst, … und dann kehrte der Regen meiner Kindheit wieder …

… düstere Geige …

… ich wanderte mit zerrissenen Schuhen …

… dort legst du die Maske deiner Schönheit ab …

…immerdar, in der Nacht, die Augen geschlossen, warte ich,
… dass du singst für mein Ohr allein …

…o trauriger Regen … singe … singe herab auf die Dächer

und das Laub, singe im eisigen Wind, singe in das Herz mir …

Momente des Gedichtes werden in der Musik abgebildet und entwickeln in instrumentaler Form ein Netz verschiedenartigster Bezüge, Abläufe, Szenerien und Stimmungen.

Was bei Pablo Neruda die poesía impúra wird hier zur música impúra, das heißt, das Leben und die Klänge der Welt mit allen ihren Unreinheiten dringen ins Kunstwerk ein, um in musikalischen Formen aufbewahrt zu werden, ein Eigenleben zu führen, vielleicht auf der Suche nach Schönheit. 


In Zusammenarbeit mit œnm

Karten:

14
12 (Mitglieder, Ö1)
7 (Jugend unter 26)

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