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Donnerstag, 21.03.2013 | 19:30 Uhr - 00:30 Uhr

KONZERT

Florian BIRSAK (Cembalo) „J.S. Bach: Das Wohltemperierte Clavier I“

Die musikalische Ausbildung an Cembalo, Hammerflügel und Clavichord genoss Florian Birsak in seiner Geburtsstadt Salzburg sowie in München. Prägende Lehrer für Cembalo und Aufführungspraxis war u. a. Anthony Spiri. Preise bei internationalen Wettbewerben (z. B. Flandernfestival in Brügge oder internationaler Mozartwettbewerb in Salzburg) folgten ebenso wie Einladungen zu internationalen Musikfestivals. Camerata Salzburg, Chamber Orchestra of Europe, Mahler Chamber Orchestra, dem L´Orfeo Barockorchester, Balthasar Neumann Ensemble oder dem Concentus Musicus Wien unter den Dirigenten Nikolaus Harnoncourt und Sir Roger Norrington luden ihn als Solisten ein.

Florian Birsak spielt am Geburtstag von Johann Sebastian BACH (geboren am 21. März 1685) den ersten Teil des weltberühmten Werkzyklus „Das Wohltemperierte Clavier". 1722 zusammengestellt, handelt es sich um 24 Fugen- und Präludiumpaare, die zwischen Dur und Moll wechseln, von C chromatisch aufwärts zum H. (20 Jahre später entstand der zweite Teil; beide zusammen sind sie heute Lehrbuch, Inspirationsquelle, technisches und künstlerisches Mantra für jeden Cembalisten und Pianisten.) 

Der Salzburger  Musikwissenschaftler Gerhard Walterskirchen: 
Bachs Jugend ist eine Zeit des musikalischen Umbruchs. Das lang gediente, scheinbar fest zementierte Gefüge der Kirchentonarten war ins Wanken geraten und die mitteltönige Stimmung, die bewährte „Temperatur“ für Generationen von Orgelbauern und ihre Kundschaft, genügte nicht mehr den Ansprüchen der Tonsetzer. Durch die Transposition des Dur/Moll Systems auf alle möglichen Töne suchte man neue musikalische Ausdrucksräume zu erobern. 
Bei Buxtehude lernte Bach 1705 wahrscheinlich die Stimmung Andreas Werckmeisters kennen, die das Spiel in Tonarten mit mehreren Vorzeichen durchaus zulässt, schließlich legte im Jahr darauf Johann Georg Neidhart das theoretische Fundament für eine „gleichschwebende Stimmung“, in welcher alle 12 Halbtöne das gleiche Verhältnis zueinander haben.  Die kompositorischen Möglichkeiten, die diese „Temperatura“ bietet, „sind nicht so wohl zu fassen noch zu machen“, konstatierte Händels Freund Johann Mattheson 1717. So blieb es  Johann Sebastian Bach vorbehalten, 1722 mit seinen 24 „Praeludia und Fugen durch alle Tone und Semitonia“ einen Meilenstein der Musikgeschichte zu setzen. 
Seither fand „Das Wohltemperierte Clavier“ als Lehrwerk oder auch zum „besonderen Zeitvertreib“ (diese Empfehlung findet sich in Bachs autographem Titelblatt) seine Verbreitung. Nikolaus Simrock hielt es 1800 in der Vorrede zu seiner Druckausgabe „überflüssig von diesem deutschen Meisterwerk der Kunst etwas weiter zu sagen, über dessen bleibenden Werth alle Nationen längst einstimmig entschieden haben.“ 

Einführung zum Konzert:18.30 Uhr
In einem etwa halbstündigen Gespräch mit Hannes Eichmann (ORF) erläutert Florian Birsak die Besonderheiten des Wohltemperierten Claviers, spielt wichtige Motive an und bietet auf diese Weise dem aufmerksamen Zuhörer entscheidende Informationen an.

Karten:

14

12 (Mitglieder, Ö1)

7 (Jugend unter 18) 

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