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Freitag, 03.04.2009 | 20:00 Uhr - 22:00 Uhr

GOOD BYE PARTY

Götz BURY

"Gut leben ohne nix"

Die Wandmalerei von Stephen Mathewson „Will Happiness Find Me?“, seit Ende März 2008 im Stiegenhaus des Schlosses zu sehen, ist der Anlass für diesen Abend. Denn der Einbau des lang ersehnten Lifts im Schloss bringt das Ende dieser monumentalen Wandmalerei, die sich vom Erdgeschoß bis hinauf in den 3. Stock zieht, mit sich.
Um dieses sehr aufwendige künstlerische Projekt gebührend mit einer „Goodbye Party“ zu würdigen, haben wir den zum Unernsten neigenden, in Hamburg geborenen und in Wien lebenden Künstler Götz Bury für eine Performance eingeladen. Stephen sorgt mit seiner Band Brain Managerz für die entsprechende Stimmung. Wir sorgen für „Brot & Wein“, und DJ Stefan Haas für die Musik danach...



The Brain Managerz- Stephen Mathewson (Gesang, Gitarre, Saxophon), Thomas Geldmacher (Gitarre, Gesang), Franziska Abgottspon (Bass), David Quigley (Trompete) und Dieter Preisl (Schlagzeug): „the Miami Beach’s finest party-rockband“, ein explosives Power-Pop-Quintett, das ohne Unterlass auf die Erfahrungen des Alltags zurückgreift.

Götz Bury reagiert in seiner Performance „Gut leben ohne nix - der Heimwerkerkurs (nicht nur) für Zahnärzte“ auf die bizarre Figur des keltischen Zahnarztes in Steve Mathewsons Comic-Geschichte im Treppenhaus des Schlosses. Dieser keltische Zahnarzt symbolisiert das Heraufziehen einer neuen Archaik, die die globalisierte Wirtschaftskrise für uns in Form prekärer Arbeitsverhältnisse und ausbleibender Einkommen mit sich bringt. Und auch die Zahnärzte sind gezwungen, sich das, was sie sich an Ausrüstung nicht mehr leisten können, selbst zu basteln.
In seinem Crashkurs bringt Bury dem Publikum die Grundzüge einer modernen (Dental-)Selbstversorgungswirtschaft näher. Zum Beispiel führt er vor, wie man aus seinem letzten Hemd, etwas Wandfarbe und einem alten Putzlappen einen schicken Zahnarztkittel zaubert, wie man Gesundheitsschuhe aus M+S Stahlgürtelreifen schustert, oder aus einem alten Palettenbrett einen ordentlichen Zahnstocher schnitzt.
Nicht zuletzt soll auf einem umgebauten Gartengriller ein passender Hammer geschmiedet werden, bevor die vom (keltischen) Zahnarzt empfohlenen Gaumenfreuden verkostet werden: Parodontose vorbeugendes Brot aus biologischem Apfelsägemehl und lauwarmes, mundfreundliches Dünnbier aus frischer Molke, dazu ein mit Buchenblättern gestopftes Pfeifchen, das aus einer Zahnpastatube improvisiert wird.
Im Sinne einer gesunden Archaik wird natürlich auf einem Hobo-Ofen gekocht, der zuvor aus einer alten Konservendose gezimmert wurde und mit luftgetrockneten Kuhfladen befeuert wird. Die Besucher werden natürlich durch Kostproben verwöhnt werden - man kann sich auf einiges gefasst machen...

„Götz Bury: sein direkter Zugang bei der Materialwahl und Bearbeitung wirkt spielerisch und lässt den Ernst des konventionellen Kunstbetriebes verblassen.“ (Presse)

Karten:

frei!

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