Zum Hauptinhalt springen

Samstag, 11.07.2020 | 20:00 Uhr - 21:30 Uhr

KINO + Brotverkostung / Mehlstraße

„Brot“

Harald Friedl; A 2020, 90 min

Kein anderes Lebensmittel besitzt einen so zentralen Stellenwert wie Brot. Allerdings ist Brot längst von der Industrie vereinnahmt worden. Engagierte Bäcker und Bäckerinnen auf der ganzen Welt halten mit viel Engagement und Fantasie dagegen. Nur: Wird das Brot der Zukunft zum künstlichen Produkt? Und wird das Back­handwerk überleben?

„Brot“ bietet authentische Eindrücke in die heutige Welt des Brotes. Wir begegnen kleinen Handwerks­bäckern wie auch Konzernchefs, fragen nach der Zukunft unseres Brotes und danach, was wir da eigentlich essen.

Regisseur Harald Friedl auf die Frage nach der größten Herausforderung und Überraschung während der Dreh­arbeiten: „… zu verstehen, wie alles zusammenhängt und es in einen filmischen Kontext zu bringen: die Böden des Waldviertels mit dem Weltmarkt für Getreide, die Mikroben auf der Haut mit patentierten Enzymcocktails, traditionelle Methoden mit gewagten Zukunftstechnologien, die Konsum­gewohnheiten der Österreicher mit der großen Agrarpolitik, die französische Genusskultur mit einem preußischem Prag­matismus. So ist ein liebevoll österreichischer und gleichzeitig zutiefst europäischer Film entstanden, der das Kleinste mit dem Größten verbindet.  

Ich hatte nicht erwartet, dass mich ein Film über Brot so weit ins Unbekannte führen würde.“ 

Roswitha Huber, bekannt für ihr jahrzehntelanges Engagement rund ums Brot auf ihrer Kalchkendl-Alm in Rauris-Wörth („Ich mache mir ein Butterbrot“), bietet als Auftakt zum Film eine Brotverkostung an und demonstriert mit einer Mehlstraße, welche Mehlsorten es gibt, wo die Unterschiede liegen und was es zu beachten gilt.

Roswitha Huber: „Über Lebensmittel wird heute mehr diskutiert als vor 25 Jahren, als meine Brotgeschichte begann. Mein Credo lautet: backe Brot, probiere Butter, Käse, Wurst und Speck zu machen, ziehe Gemüse, bearbeite Holz, schmiede einen Nagel … Egal, welches Handwerk du probierst, du wirst dieses handwerkliche Produkt mit anderen Augen betrachten, begreifen, genießen und schätzen – und andere Fragen stellen.

Informationen sind heute relativ leicht zu bekommen. Dieser Film liefert gut recherchierte Informationen. Er führt den gesamten Vorgang – vom Getreide zur Mühle, von der Mühle zum fertigen Backwerk – sehr anschaulich vor Augen. Aber glauben Sie mir: einmal diesen gesamten Vorgang, Brot herzustellen und auch gerochen, geschmeckt und geknetet zu haben, ist ein sinnliches Erlebnis, das man nicht vergisst.“

Karten:

10
9 (Mitglieder, Ö1)
5 (Jugend unter 18)  

  • KINO + Brotverkostung / Mehlstraße-
-->