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Freitag, 03.05.2019 | 19:00 Uhr - 18:00 Uhr

AUSSTELLUNG - Eröffnung

„Stand Ort Wechsel – Häuser im Wandel“

Gertrud Fischbacher, Reinhart Mlineritsch, Andrew Phelps

Zwei Institutionen, eine starke Idee. Dietgard Grimmer (Kunst im Traklhaus) und Michael Weese (Salzburger Freilicht­museum) luden fünf Salzburger Fotokünstler ein, sich jeweils mit einem Gebäude des Freilichtmuseums auseinander zu setzen. Fünf Häuser des Freilichtmuseums aus fünf Salz­burger Bezirken waren der Ausgangspunkt einer Zeitreise.  
Freilichtmuseen sind ein Archiv des Wandels. Häuser, nicht mehr gewollt und vom Abriss bedroht, werden hier zu einem Speicher der Erinnerung. Das verändert die Bauten selbst, aber auch jene Orte, an denen sie einst standen. Was ist seit dem Standort-Wechsel an den ursprünglichen Orten geschehen? Was ist an jene Stelle getreten? 

Im Herbst letzten Jahres waren die fotografischen Ergebnisse im Traklhaus zu sehen, 2019/20 tourt „Stand Ort Wechsel“ durch das Bundesland, begleitet von einem Katalog (Edition fotohof; Text Karl-Markus Gauß).
In Goldegg ist „Stand Ort Wechsel“ auf drei Projekte reduziert, jedoch um ein goldegg-spezifisches Objekt, die Goldegger Stube, erweitert.

Gertrud Fischbacher widmete sich dem Kellbauern-Getreidekasten aus Kuchl/Tennengau. 1788 dort aufgestellt, wo der sagenumwobene Gollinger Hausberg Rabenstein seinen Schatten wirft. „Also habe ich begonnen, den Berg, der in den 1920er Jahren sogar als Touristenattraktion angepriesen wurde, wie auch das Kellbauerngut genauer unter die Lupe zu nehmen.“ 
1974 wurde der „Troadkoasten“ abgetragen. 

Andrew Phelps setzte sich mit dem Taxbauernhaus (Bischofshofen/Pongau) auseinander. „Fotografien sind wie Zeit-Kapseln, vor allem solche, die in Familienalben eingeklebt sind. … Mein Interesse am Taxbauern­haus entstand, weil ich erfuhr, dass eine Familie derzeit in der fünften Generation immer noch in diesen Gebäuden lebt, wo das historische Bauernhaus abgebaut wurde. Welche Art von Stillleben lassen diese Vorfahren zurück?“
Abgetragen 1973, kam das Taxbauernhaus dreißig Jahre später ins Freilicht­museum. 

Reinhart Mlineritsch hat sich des mehrere hundert Jahre alten Krallerhofs im Pinzgau angenommen. Als die Bäuerin um 1750 am Nachbarhof, dem Kollinghof, einheiratete, wurden beide Landwirtschaften zusammengelegt und ihr Herkunftshaus, der Krallerhof, nur mehr als Lager verwendet. Seit 1997 ist er im Freilichtmuseum zu bestaunen.

„Stand Ort Wechsel“ erfährt in Goldegg eine Erweiterung. Reinhart Mlineritsch wurde eingeladen, der berühmten Goldegger Stube eine Fotoserie zu widmen.
Die aus Zirbenholz gefertigte Goldegger Stube entstand 1606 und stammt aus dem Judenhof in Goldegg. 1883 wurde sie an das Städtische Museum, das heutige SalzburgMuseum, verkauft. Diese Wohnstube ist ein eindrucksvoller Zeitzeuge der gehobenen Wohnkultur um 1600 und eine der Hauptattraktionen im Salzburg Museum.

Eröffnung: Freitag, 3. Mai, 19 Uhr 

Zur Ausstellung spricht Dietgard Grimmer (Kunst im Traklhaus),
Urd Vaelske (Salzburg Museum) zur Goldegger Stube.

 

„Stand Ort Wechsel“ – bis 19. Mai (Fr, Sa, So 15 –18 Uhr und auf Anfrage)

Karten:

frei!

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